Die Hochschule Hannover ist 1971 aus verschiedenen Einrichtungen entstanden. Mit ca. 9600 Studierenden ist sie die zweitgrößte Hochschule der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und umfasst derzeit 59 akkreditierte Studiengänge an fünf Fakultäten.
In Kooperation mit dem Annastift Hannover entwickelt die Hochschule Hannover seit mittlerweile drei Jahren Technologien, die auf die individuellen Bedürfnisse von körperlich und geistig eingeschränkten Personen zugeschnitten sind.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Meine Tätigkeiten befassen sich mit der Betreuung und Weiterentwicklung eines im Rahmen einer Master-Arbeit entstandenen Zahnputzroboters, der mobilitätseingeschränkten Personen die Möglichkeit geben soll, einen Teil ihrer Selbstständigkeit zurückzuerlangen. Darüber hinaus bin ich mit folgenden weiteren Tätigkeiten beschäftigt:
- Entwicklung einer benutzerfreundlichen grafischen Oberfläche
- Aufbau und Weiterentwicklung einer Steuerung für eine 5-Achs-Kinematik
- Aufbau, Verschaltung und Inbetriebnahme einer 6-Achs-Kinematik
- Umsetzung von Programmieraufgaben in Visual C#
- Unterstützung von Studenten bei der Umsetzung ihrer Abschlussarbeit
- Präsentation und Demonstration der entwickelten Technologien
- Umfassende Dokumentation des gesamten Projektes
Ziel des Projektes
Mithilfe des Zahnputzroboters wird für mobilitätseingeschränkte Personen die Möglichkeit geschaffen, einen Teil Ihrer eigenen Selbstständigkeit zurückzuerlangen. Dies gilt insbesondere für die Übernahme der Feinmotorik beim Zähneputzen.
Der Einsatz einer Seilzugtechnik soll die Kosten deutlich unter kommerziell verfügbaren Systemen halten.
Beschreibung des Roboters
Bei dem in diesem Projekt verwendeten Roboter handelt es sich um den robolink-Gelenkbaukasten der Fa. igus GmbH aus Köln. Die zentral in der Basis angeordneten Motoren, welche über im Arm verlaufende Seilzüge die einzelnen Gelenke steuern, ermöglichen eine sehr schmale und leichte Bauweise des Roboterarms. Der Gelenkbaukasten ist für den Einsatz in der Servicerobotik konzipiert und eignet sich daher für den Einsatz in der Mensch-Maschine-Interaktion.
Die entwickelte Software, welche sich auf jedem handelsüblichen Computer sowie auf Embedded- Systemen installieren lässt, ermöglicht es für jeden Nutzer ein individuelles Benutzerprofil anzulegen. So lassen sich die einmalig für den Nutzer angelernten Armbewegungen des Roboters immer wieder aufrufen.
Die derzeitige Software hat Entwicklungsstatus. Eine Anwendersoftware wird im nächsten Schritt entwickelt.
Weblinks
[1] hs-hannover.de Hochschule Hannover
[2] igus.de Firma igus aus Köln. Entwickler des Robolink Seilzugroboters.
Pressemeldungen
[1] Pressemitteilung der Hochschule Hannover